Kategorie: New Work
Kompetenzen für zukunftsfähiges Management von Organisationen der Sozialwirtschaft, oder: Eine Bitte um Eure Mithilfe!
Wenn man Diskussionen zur Entwicklung und Gestaltung von Organisationen verfolgt, fällt ein Schlagwort immer wieder ins Auge:
Komplexität.
Die Welt wird komplexer, die Anforderungen werden immer undurchschaubarer und unplanbarer. Das einfach mal als platte These, die sich belegen lässt:
Herausforderungen wie die Wirtschaftskrise, der Klimawandel oder aktuelle Herausforderungen hinsichtlich des Umgangs mit den Flüchtlingsbewegungen, um nur einige zu nennen, sind nicht mehr in Gänze zu überblicken geschweige denn zu „steuern“ oder zu „managen“.
Den Blick fokussierend auf privatwirtschaftliche Unternehmen lässt sich feststellen, dass sich in den letzten paar Jahren – hervorgerufen insbesondere durch digitale Möglichkeiten sowie die Globalisierung – Geschäftsmodelle teilweise radikal gewandelt haben:
Etablierte Unternehmen tun sich schwer mit schnellen, agilen Anpassungen an neue Herausforderungen wohingegen bislang unbekannte „Player“ auf der Bildfläche erscheinen und ganze Wirtschaftszweige ins Wanken bringen. Zu nennen sind bspw. Unternehmen wie AirBnB, die die Hotelbranche vor die Frage stellt, was die Kunden eigentlich wollen, oder auch Automobilunternehmen wie Tesla, die mit radikal neuen Herangehensweisen an Fragen der individuellen Mobilität herangehen. Der aktuelle Skandal um die Abgaswerte bei VW verdeutlicht auf der anderen Seite eine „alte“, traditionelle Herangehensweise, die selbst vor Betrug nicht zurückschreckt. Welche Auswirkungen der Skandal auf den Wirtschaftsstandort Deutschland hat, ist, wiederum der Komplexität geschuldet, noch überhaupt nicht absehbar.
Wie sehen aber die Entwicklungen in Organisationen der Sozialwirtschaft aus?
Seid wachsam! Oder: warum das mit der Zukunft der Arbeitswelt nicht ganz einfach ist!
Der aktuelle Titel der Zeitschrift „NEON“ lautet:
Mach, was du bist!
Das passt doch großartig zur neuen Arbeitswelt! Und greift selbstverständlich eine Frage auf, die schon Jahrhunderte alt ist:
Wer bin ich eigentlich? Und welche Möglichkeiten habe ich?
Ja, vor Jahrhunderten waren die Wahlmöglichkeiten wohl begrenzter als heutzutage, da können wir uns wirklich glücklich schätzen.
Aber, und das ist die Frage zu diesem Beitrag:
Ist sonst auch alles gut mit Blick auf die neue Arbeitswelt und dann noch fokussiert auf die Sozialwirtschaft? Oder gibt es doch irgendwo einen oder gar mehrere Haken mit Blick auf Freiheit, Selbstbestimmung und dem ganzen Rest? Und wenn es Haken gibt, wie lässt sich damit umgehen?
Zunächst noch einmal, als Einstieg, ein Blick darauf, was es mit der Veränderung der Arbeitswelt so auf sich hat:
Wie die Sozialwirtschaft von Social Entrepreneurship lernen kann – und umgekehrt!
Die Sozialwirtschaft steht unter dem Druck permanenter Veränderung.
So habe ich in meinen letzten Beiträgen immer wieder versucht, die Veränderungen herauszuarbeiten und zu beschreiben.
Schlagworte wie der Fachkräftemangel, Generationenmanagement, zunehmende Komplexität, Veränderung der Arbeitswelt usw. müssen kaum noch weiter erläutert werden und treffen die Organisationen der Sozialwirtschaft in unterschiedlicher Intensität – aber:
Sie treffen!
Das ist unausweichlich.
Neben den eigenen Problemen gibt es da auf einmal noch die coolen Jungs und Mädels aus dem Bereich des „Social Entrepreneurships“!
Sozialunternehmer!
Da kommen hoch motivierte, engagierte, in völlig anderen Bereichen gut ausgebildete, meist junge Menschen und „wildern“ in klassischen Feldern der Sozialwirtschaft. Bieten Programme an, um „die Gesellschaft zu verbessern“! „Impact“ zu liefern“!
Die Welt zu verändern!
Die Welt zu verändern?
Gibt es doch gar nicht! Dürfen die das denn? Die machen das einfach…
Ich will hier gar nicht erläutern, was genau unter „Social Entrepreneurship“ zu verstehen ist. Das können andere viel besser. Nachlesen kann man das zum Beispiel hier oder hier oder hier.
Aber ich frage mich, ob es nicht möglich ist voneinander zu lernen?
Agile Organisationsmethoden in Organisationen der Sozialwirtschaft – geht das?
- Die Komplexität der anfallenden Aufgaben nimmt zu.
- Die Veränderungsgeschwindigkeit nimmt zu.
- Trends wie die Globalisierung oder die Digitalisierung (be-)treffen auch Organisationen der Sozialwirtschaft.
- Nachfolgende Generationen denken anders über den Wert von Arbeit und die Art des Arbeitens.
Spannend ist dabei, wie sich die Organisationen der Sozialwirtschaft in einer volatilen, unsicheren, komplexen und ambivalenten Welt (mit-)verändern werden.
Die Risiken des Wandels der Arbeitswelt für Organisationen der Sozialwirtschaft
Arbeit 4.0, Wandel der Arbeitswelt, New Work – alles Begriffe, die aktuell zunehmend Raum greifen und auch für Soziale Organisationen immer relevanter werden. Wo aber liegen die Risiken des Wandels der Arbeitswelt für Organisationen der Sozialwirtschaft? Was wäre, wenn alles doch nicht so optimistisch läuft, wie ich mir das manchmal so denke?
Hier ein paar Punkte:
- Leere Kassen?
- Noch mehr befristete Verträge, wenn überhaupt?
- Arbeitsnomaden in der Sozialwirtschaft?
- Qualitätsverfall?
- Jobverlust durch Roboter?
- Und alles nur noch digital?
Etwas dystopisch, vielleicht, aber die Frage ist berechtigt: Welche Risiken birgt der Wandel der Arbeitswelt für Organisationen der Sozialwirtschaft?
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