Sätze wie „Das haben wir schon immer so gemacht.“ oder „Da musst du erst den Prozess 34a befolgen, damit das genehmigt wird!“ sind dir wahrscheinlich bekannt, oder? Ich bin ein Freund von Regeln, Prozessen und Routinen in Organisationen. Sie geben Sicherheit, schaffen Klarheit über den Rahmen, in dem gehandelt werden kann, und verhindern, dass wir uns täglich neu über unsere Aufgaben klar werden müssen. Das Problem ist nur: Wenn Routinen, Regeln und Prozesse lähmen, Kreativität bremsen, Motivation dämpfen und keinen Mehrwert für die eigentliche Arbeit mehr liefern, muss sich etwas ändern. Die einfache Methode „Kill a Stupid Rule“ setzt genau hier an:
Sie hilft Teams und Organisationen dabei, hinderliche Regeln, überholte Prozesse und ineffiziente Gewohnheiten zu identifizieren und mutig zu verabschieden, um wieder Luft zum Atmen zu bekommen.
Was ist „Kill a Stupid Rule“?
Die Methode ist ein strukturierter Ansatz, um unnötige Regeln, Routinen und Prozesse zu eliminieren. Dabei geht es nicht um eine blindwütige Regelzerstörung, sondern um bewusste Exnovation (hier mehr dazu) – also das gezielte Ausmustern von dem, was nicht (mehr) nützt. Ziele sind: mehr Freiraum, mehr Effizienz, eine Kultur der Mitgestaltung und vor allem der Fokus auf das Erledigen „echter Arbeit“ (im Gegensatz zu sinnloser Beschäftigung)!
Wie geht „Kill a Stupid Rule“?
Die Methode verläuft in vier klaren Schritten:
1. Brainstorming – Hinderliche Regeln sammeln
Zuerst sammeln die Teilnehmenden alle Regeln, Routinen oder Prozesse, die im Alltag als störend oder überflüssig erlebt werden. Das können sein:
- Formale Vorgaben (z. B. komplizierte Freigabeprozesse),
- interne Bürokratie (z. B. doppelte Dokumentation),
- oder unausgesprochene Gewohnheiten (z. B. unnötige Meetings).
Wichtig: Es geht ausdrücklich nicht nur um offiziell dokumentierte Regeln – sondern auch um informelle Verhaltensmuster.
2. Bewertung – Was bringt die Regel eigentlich?
Jede genannte Regel wird anhand einer 2×2-Matrix bewertet:
- Wie einfach oder schwierig wäre es, die Regel abzuschaffen?
- Wie hoch oder gering wäre die Wirkung, wenn sie wegfällt?

So entsteht ein klares Bild:
- Regeln, deren Abschaffung leicht und wirkungsvoll ist, sind klare Kandidaten.
- Andere brauchen vielleicht mehr Aufwand – könnten sich aber langfristig lohnen.
3. Diskussion & Priorisierung – Was nervt wirklich?
Im Team wird nun diskutiert:
- Welche Regeln empfinden die meisten als wirklich hinderlich?
- Welche kosten besonders viel Zeit, Energie oder Nerven – ohne entsprechenden Mehrwert?
Die Gruppe priorisiert die Top-Kandidaten für die Abschaffung oder Vereinfachung. Hier entsteht oft eine Dynamik, die zeigt: Viele erleben dieselben Stolpersteine – und sind bereit, gemeinsam etwas zu ändern.
4. Kill the Rule – Und jetzt: Handeln!
Am Ende geht es ans Eingemachte:
- Welche Regeln können gestrichen oder angepasst werden?
- Wer übernimmt Verantwortung für die Umsetzung?
- Optional: Welche ersten Schritte starten wir sofort?
So bleibt es nicht beim Reden – sondern wird konkret.
Warum lohnt sich das?
Die Methode „Kill a Stupid Rule“ bringt weit mehr als nur schlankere Prozesse. Sie schafft ganz konkrete Entlastung im Arbeitsalltag, indem sie überflüssige oder belastende Regeln aus dem Weg räumt. Gleichzeitig fördert sie eine Kultur der Reflexion und des Mitgestaltens:
Mitarbeitende erleben, dass ihre Erfahrungen ernst genommen werden und dass sie aktiv zur Verbesserung beitragen können. Dadurch wächst das Gefühl von Eigenverantwortung und Gestaltungsspielraum. Nicht zuletzt ist die Methode ein sichtbares Zeichen für Veränderungsbereitschaft – sie zeigt, dass auch kleine Anpassungen eine große Wirkung haben können.
Wer bereit ist, Altes loszulassen, schafft Platz für Neues, Sinnvolles und Wirksames.
Besonders wirksam wird es übrigens dann, wenn die Methode regelmäßig – als neue Gewohnheit 😉 – etabliert wird. Denn:
Regelmäßig ein wenig aufräumen ist einfacher als die komplette Haushaltsauflösung.
Fazit: Kleine Schritte mit großer Wirkung
„Kill a Stupid Rule“ ist mehr als nur ein unterhaltsames Workshop-Format – es ist ein kraftvolles und gleichzeitig einfaches Werkzeug zur Selbstreflexion und aktiven Veränderung im Team und der Organisation. In vielen Organisationen haben sich im Laufe der Zeit Regeln, Prozesse und Routinen angesammelt, die niemand mehr wirklich hinterfragt. Manche davon waren vielleicht einmal sinnvoll, andere haben sich einfach „eingeschlichen“. Doch wenn sie heute mehr Aufwand als Nutzen verursachen, blockieren sie nicht nur die Effizienz, sondern auch die Motivation der Mitarbeitenden.
Die Methode lädt Teams dazu ein, genau hinzuschauen: Was machen wir eigentlich – und warum? Sie schafft einen sicheren Raum, in dem offen über Frustpunkte gesprochen und gemeinsam Lösungen entwickelt werden können. Gerade weil die Umsetzung oft direkt möglich ist, werden Ergebnisse sofort spürbar: mehr Klarheit, weniger Ballast und ein gestärktes Gefühl der Mitverantwortung.
Darüber hinaus wirkt „Kill a Stupid Rule“ oft wie ein Türöffner für weitergehende Veränderungen. Wer einmal erlebt hat, dass unnötige Regeln tatsächlich abgeschafft werden können, entwickelt Mut und Lust auf mehr: mehr Eigeninitiative, mehr Zusammenarbeit und mehr sinnstiftende Arbeit. In einer Zeit, in der Agilität, Partizipation und kontinuierliche Verbesserung entscheidende Erfolgsfaktoren sind, bietet diese Methode einen unkomplizierten, aber wirksamen Einstieg.
Kurz gesagt: „Kill a Stupid Rule“ ist ein pragmatischer und motivierender Hebel, um den Arbeitsalltag zu entstauben – und gemeinsam eine Organisation zu gestalten, in der nicht Bürokratie, sondern Wirksamkeit im Mittelpunkt steht.
Transparenzhinweis: Text teilweise mit KI generiert.
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