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Demut

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Ich sitze am Schreibtisch, den ich so oft schon genutzt habe für die Möglichkeiten, meine Gedanken zu formulieren, oftmals unfertige Gedanken, neue Ideen, offene Projekte und vieles mehr. Seit ein paar Tagen nutze ich den Schreibtisch viel mehr als sonst. HomeOffice, wie bei vielen von Euch.

Dafür bin ich mehr als dankbar: Ich kann von zu Hause aus arbeiten, bin dafür eingerichtet und habe dies auch vor Corona getan. Ich bin auch dankbar dafür, dass nicht mein komplettes Geschäft einbricht und ich noch einige digitale Projekte beenden kann, einige Anfragen für die digitale Begleitung und Moderation von Krisenmeetings und Hilfestellungen annehmen kann und mich dazu auch technisch gerüstet fühle.

Gleichzeitig sitze ich vor den Nachrichten, dem Computer, vor Twitter und allen möglichen anderen Kanälen und fühle mich wie das Kaninchen vor der Schlange:

Saudi-Arabien – oder wie ich mit dem Rauchen aufhöre

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Das hier wird ein etwas anderer Artikel, das nur als Vorwarnung. Vielleicht politisch, wenn man das so nennen mag.

Warum ich einen Artikel zu Saudi-Arabien schreibe?

Bislang war ich etwa fünf Mal in Saudi-Arabien, beruflich, natürlich. Sonst kommt man ja nicht hin. Ein Land, dem ich zuvor mit maximalem Desinteresse begegnet bin. Es hat mich nicht interessiert, ganz einfach.
Inzwischen aber interessiert es mich. Und das liegt daran, dass ich tolle Menschen kennengelernt habe. Tolle Menschen, Männer, aber vor allem Frauen, die – mit einem Fokus auf den Bereich hochschulischer Bildung – größte Anstrengungen unternehmen, ihr Land zu entwickeln, voranzubringen.

Ich habe Menschen, Frauen und Männer, kennengelernt, die einfach nur toll sind.

Und gleichzeitig lese ich tagtäglich „Horrormeldungen“ in der Zeitung, sehe Gleiches in den Nachrichten, lese viel in den sozialen Netzwerken. Bilder von deutschen Panzern in Riyadh, Bilder des Bloggers Badawi, Bilder von Hinrichtungen. Gleichzeitig Meldungen über die Todesstrafe, über Folter, über Blogger, die mit Peitschenhieben bestraft werden, weil sie ihre Meinung äußern.