Liebe Leute,
heute nur kurz, dafür in meinen Augen umso lustiger:
Ihr findet im Folgenden einen Auszug aus einer E-Mail, die mir ein Freund aus seiner Firma vertraulich hat zukommen lassen. Diese Mail ging an alle Beschäftigten der Firma. Es handelt sich um eine rein wissensbasierte Firma, auch wenn die Erwähnung dessen eigentlich total wurscht ist.
Jetzt aber los:
- „Jeder hat pünktlich zur Arbeit zu erscheinen.
- Die Pausenzeiten dürfen nicht (alle Hervorhebg. i.O.) überschritten werden, es ist unbedingt die Stempeluhr zu benutzen.
- Die Arbeitsplätze sind sauber und ordentlich zu halten. Informationen und Unterlagen sind Online und in Papierform transparent und ordentlich zu speichern bzw. aufzubewahren.
- Beim Verlassen der Büroräume ist das Licht zu löschen und die Fenster sind zu schließen. Im Erdgeschoss sind unbedingt die zusätzlichen Verriegelungen und Fenster zu schließen.
- Die Teeküchen sind sauber zu halten, benutztes Geschirr ist in den Abfallbehältern zu entsorgen.
- Bei Krankheit ist der Arbeitgeber sofort zu informieren (telefonisch). In Abstimmung mit dem XXX muss sichergestellt sein, dass die Erledigung dringender Arbeiten durch andere Mitarbeiter erfolgen kann.
- Bereits am ersten Tag der Arbeitsunfähigkeit ist eine ärztliche Bescheinigung vorzulegen (per Post).
- Urlaub muss grundsätzlich schriftlich beantragt werden. Der XXX ist über die Organisation der Arbeit während des Urlaubs zu informieren.
- Resturlaub aus dem Vorjahr ist bis zum 31.03. des Folgejahres anzutreten.
- Überstunden sind grundsätzlich vorher vom XXX zu genehmigen.
- Arzttermine sind grundsätzlich außerhalb der Arbeitszeit zu vereinbaren. Sollte es erforderlich sein, während der Arbeitszeit einen Arzt aufzusuchen, ist der XXX vorher über die Dauer der Abwesenheit zu informieren.
- Bei Terminen außerhalb der Firmenname ist das Büro des XXX vorher über die Dauer der Abwesenheit zu informieren.
- Taxikosten werden nur übernommen, wenn der XXX dem vorher zugestimmt hat.
- Jeder der Sendungen an die Firmenname annimmt, muss das Büro des XXX sofort darüber zu informieren bzw. die Sendung übergeben.
- Druckaufträge an den Geräten in den Foyers sind zu überwachen, Papier und Toner sind bei Bedarf nachzufüllen, die Geräte sind sorgsam zu behandeln. Störungen sind dem Sekretariat zu melden.“
Falls Ihr Lust habt: Nehmt die Liste, ersetzt XXX durch den Namen Eures Chefs (oder Euren eigenen Namen, wenn Ihr Chef seid), tragt Euren Firmennamen ein und dann raus damit an die Mitarbeiter… Macht es noch heute, damit es eine richtig gute Woche wird!
Ach ja, ich würde die Liste noch um einen Punkt ergänzen:
Das Gehirn ist abzugeben, es denkt grundsätzlich nur XXX.
Hach, das wird lustig… Wie gesagt, time to drink Champagne and dance
(alone) on the table!
Jetzt aber mal ernsthaft: Kennt Ihr sowas aus Euren eigenen Organisationen? Ich nicht, und das ist auch gut so 😉
P.S.: Falls Ihr mehr über meine Gedanken zur Entwicklung der Arbeit in Organisationen der Sozialwirtschaft erfahren wollt, tragt doch einfach Eure E-Mailadresse oben ein.
Ihr bekommt jeden neuen Artikel umgehend in Euer Postfach.
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5 comments on “Arbeit 4.0? New Work? Vergesst es doch einfach…”
Am schlimmsten finde ich den Befehlston: „sind abzugeben“ und so. Also, ich lass nicht so mit mir reden. 😎
Ich rede manchmal mit meinen Kindern so. Dann tut es mir leid. Außerdem reagieren die auf eine andere Ansprache besser und (für mich) zielführender. Warum macht man das mit erwachsenen Menschen? Und warum finden es so viele Menschen so normal?
Danke für deinen Kommentar und auf diesem Weg noch mal herzlichen Glückwunsch für dein erfolgreiches Projekt 😉
Ich würde für den irischen Single Malt plädieren, hat mehr Stil 😉
Hm, ja doch leider, die Art von Grundhaltung schon. Da fand ich dann manchmal die Idee den Tag mit Wodka oder gutem irischen Single Malt zu beginnen irgendwie „charmant“…